HAUS PICHLER

Die Grundidee für das Haus kam vom Auftraggeber selbst. Er ist als Tischler und als Künstler tätig. Ausgehend von den Umrissen und Profilen der Hügel des umgebenden Landschaftsraumes sollte das Haus ein „rundes“ Dach bekommen und mit den erzeugenden Linien mit dem Boden und der Landschaft verbunden sein. Nachdem ich den Bauplatz gesehen hatte, war ich von dieser Idee, die auch als Metapher verstanden werden kann, sehr angetan. Im gemeinsamen Entwurfsprozess wurden dann die Funktionen gegliedert und zu einem klaren Baukörper geordnet. Der Vorgang der behördlichen Genehmigung gestaltete sich dann aber als große Herausforderung. Die Abweichung vom Satteldach auf dem Bauplatz eines traditionellen landwirtschaftlichen Ensembles rief größte Widerstände hervor. Die Genehmigung konnte schließlich durch meinen Vorschlag erreicht werden, den Neubau mit einer Holzstruktur im Umriss des benachbarten Gebäudes zu durchdringen. Dies wurde dann als „spannende“ und „interessante“ Lösung akzeptiert. Auf die Ausführung dieser komplizierten und teuren Maßnahme konnte aber letzten Endes verzichtet werden, als in der Ausführungsphase sichtbar wurde wie harmonisch sich der Neubau in das bauliche Ensemble und in den Landschaftsraum einfügt.