REFUGEE WELCOME HOMES
"Welcome Homes" auf der Basis der von mir entwickelten Einfamilienhäuser "theCUBE" und „NEW GENERATION HOUSE" (NGH) verfolgen eine neue architektonische UND soziale Philosophie in der Unterbringung von Flüchtlingen.
Im Unterschied zu Raumzellen oder Containern wird hier von einem minimalen und konstruktiv optimierten Einfamilienhaus ausgegangen. Allerdings mit einer etwa doppelt so hohen Belegung. D.h. es können auf 76 m² bis zu 8 Personen bzw. auf 108m² maximal 10 Personen untergebracht werden, bei Raumgrößen von knapp 12m². Die Konzeption als Einfamilienhaus mit zwei Geschoßen in Holzbauweise bietet zusätzlich eine Ess- und Kochzone für alle Bewohner. Die Häuser sind so konzipiert, dass sie in Modulen produziert und montiert werden können. In der Kombination aus z.B. 4 Einheiten ist es möglich, in den Zwischenbereichen Nebenräume (Lager, Werkstätten etc.) anzuordnen.
Im Falle einer Nachnutzung können Erdgeschoß und Obergeschoß mit geringem Aufwand in 2 getrennte Einheiten aufgeteilt werden (z.B. Wohnung für eine Betreuungsperson).
Dieses Konzept bringt folgende Vorteile:
- Geringer Bedarf an Grundstücksflächen gegenüber einer eingeschoßigen Container-Anlage
- Wenig interne und externe Erschließungsflächen, kurze Wege untereinander
- Die Anlage kann als Einzel,- Doppel- oder Reihenhaus oder in Viererblöcken konzipiert werden. Dies ermöglicht eine flexible Anpassung an örtliche Gegebenheiten und damit von vornherein eine höhere soziale Akzeptanz.
- Es können einzelne Häuser oder Wohnungen für Betreuungseinrichtungen integriert oder mit Zusatzmodulen ausgebaut werden.
- Als Zwischenglieder zwischen den Gebäuden können Lager, Werkstätten oder Freizeiteinrichtungen untergebracht werden. Bekanntlich kann Untätigkeit, noch dazu unter räumlichen Einschränkungen und äußerst unsicheren Begleitumständen, vor allem bei traumatisierten Menschen zu schweren psychischen und in der Folge zu sozialen Problemen führen.
- Als Notquartier kann die Ausführung in konstruktiv vereinfachter und kostengünstiger Form erfolgen und die Gebäude zu einem späteren Zeitpunkt entweder demontiert, verkauft und komfortabel ausgebaut, oder als leistbare Startwohnungen angeboten werden.
Es ist davon auszugehen, dass durch die Gliederung als "Familie" je Haus gegenseitige Unterstützung und Solidarität untereinander gefördert, externe Betreuung minimiert und Integration erleichtert werden.
Zur Realisierung soll ev. versucht werden, von den großen Plattenherstellern (KLH, CLT- STORAENSO, Binderholz) Rohmaterial zu besonders günstigen Konditionen zu erhalten. Wenn eine Gemeinde, eine Institution oder auch eine Privatperson ein Grundstück (auf Zeit) zur Verfügung stellt, sollte eine Umsetzung möglich sein.
Die Idee aus dem Pro- Holz Pavillon ein zeitgemäßes leistbares Einfamilienhaus zu entwickeln entstand auf Grund der großen Zustimmung und teils sogar Begeisterung die dieser Bau hervorgerufen hat. In Zusammenarbeit mit einer Fertighausfirma wurden einige realisiert. Die Idee wurde konsequent weiter verfolgt, durch eine Reihe von Grundrissvarianten ergänzt und mündete in die aktuellen Versionen CUBE 80, CUBE 100, CUBE 120. Von der durchaus reizvollen Schrägstellung wurde aus Kostengründen abgegangen.